Er kam als Honorarkraft zum Verband und war 1992 der erste
„Outreacher“ der damals für das Projekt eingestellt wurde.
Hans begann seine Arbeit erfolgreich in Hohenschönhausen und
Marzahn, arbeitete in Prenzlauer Berg, in Friedrichshain und Reinickendorf. Bei
seiner letzten Arbeit, mit dem deutsch-serbischen Verein Vuk-Karadzic, „globalkan“, knüpfte er wieder am wichtigsten Thema in seiner Arbeit an.
Er engagierte sich beruflich und privat bei der Belgrader
Menschenrechtsorganisation „Gruppe 484“
und war Mitbegründer der Berliner „Gruppe
485“. Er setzte sich für Hilfslieferungen auf den Balkan und
Versöhnungsarbeit ein.
‚Gegen den Strom zu schwimmen’ war gewissermaßen sein
Lebensprinzip und zog sich wie ein roter Faden hindurch. Mit dieser Lebens- und
Arbeitshaltung eckte er an, bewusst und unbewusst. Er war kritisch gegenüber
phantasieloser Jugendarbeit und bequemen Arbeitshaltungen, aber er machte sich
mit seiner Nähe zu Grenzüberschreitungen oft selbst angreifbar. Hans war nie
ein Diplomat.
Hans liebte das Leben und hatte das Herz am rechten Fleck.
Die Jugendlichen spürten das. Er schaffte es, sie aus ihrer gewohnten Umgebung
zu holen und konfrontierte sie mit veränderten Bedingungen.
Hans stand für das Unerwartete. Er kämpfte gegen
Ungerechtigkeit. Sozialarbeit war für ihn immer auch politische Arbeit. Er war
in dem was er tat immer authentisch.
Manchmal war er unbequem, aber jedes Projekt braucht seine
Querdenker um lebendig zu bleiben.
Am 27. 8. wird Hans Spoelstras Asche der Erde übergeben.
Auf seinen Wunsch wird eine Abschiedsfeier stattfinden,
deren Datum noch bekannt gegeben wird.
Projektleitung
und Kolleginnen und Kollegen des Projektes Outreach – Mobile Jugendarbeit
Berlin, KollegInnen aus
dem Projekt Network, Verband für sozial-kulturelle Arbeit, Landesgruppe Berlin e.V.
Vorstand und Geschäftsführung
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